Baumpflanzstandort 0621F174:
Widmung für Carl Gotthard Langhans
Standort einer der fünf Eichen, die von Mitgliedern der Carl-Gotthard-Langhans-Gesellschaft Berlin für die historische Chaussee gespendet wurden.
Standort: ggü. Waldfriedhof Zehlendorf
Planztermin: Frühjahr 2021
(Stand: Dezember 2020)
Die bedeutendste Allee Berlins, geplant von Carl Gotthard Langhans und seinem Oberhofbauamt in Berlin, fertiggestellt 1795, feierte im Jahr 2020 ihren 225. Geburtstag.
Schirmherrschaft: Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Regine Günther
Initiatoren: Alleenschutzgemeinschaft e. V., Bürgerinitiative Berliner Eichentor, Carl-Gotthard-Langhans-Gesellschaft Berlin e. V.
Berliner Tagesspiegel, 15.10.2020, LEUTE Online Newsletter Steglitz-Zehlendorf - Kiezgespräch -
Berliner Tagesspiegel, 21.10.2020, Print-Ausgabe, LEUTE
Im Jahr 2020 feiern wir zwei wichtige Geburtstage: Vor 225 Jahren wurde die erste steinerne „Kunststraße“ Preußens fertiggestellt: die Berlin-Potsdamer Chaussee. Und vor 100 Jahren entstand Groß-Berlin, mit der Folge, dass die bis dahin selbständigen Ortschaften und Dörfer entlang der baumgesäumten Chaussee zu Groß-Berlin eingemeindet wurden. Aus diesem Anlaß bitten wir Sie heute um ein besonderes Geburtstagsgeschenk: Spenden Sie einen Baum, der die bedeutendste Allee Berlins wieder komplettiert! Gepflanzt wird im Frühjahr 2021.
Die Berlin-Potsdamer Chaussee (Bauzeit: 1790–95) ist ein lebendiges Zeugnis für das Planen und Wirken des Direktors des Oberhofbauamtes und Baumeisters des Brandenburger Tors, Carl Gotthard Langhans (1732–1808). Seit 1795 verbindet diese Chaussee auf Anordnung von König Friedrich Wilhelm II. die einstigen Residenzstädte Potsdam und Berlin. Mit dem Bau von Probeabschnitten wurde 1788 an den beiden Endpunkten begonnen: ab dem Potsdamer Tor in Berlin und am Neuen Garten in Potsdam.
Die ursprüngliche Bepflanzung dieser Verbindungsstraße zwischen den Residenzstädten Berlin und Potsdam bestand auf Anordnung von König Friedrich Wilhelm II. aus Säulenpappeln, populus nigra „Italica“, auch Pyramidenpappeln genannt. Sie waren in Deutschland durch eine Veröffentlichung seit 1762 bekannt und wurden zum nordeuropäischen Ersatz für die mediterrane Zypresse. Der Berliner Handelsgärtner Christian Ludwig Krause führte Säulenpappeln seit 1773 in seinem Sortiment. Schon Friedrich der Große (reg. 1740–86) hatte Säulenpappeln pflanzen lassen, und sein Neffe Friedrich Wilhelm II. (reg. 1786–97) liebte und verbreitete sie besonders. Der Kunsthistoriker Hans-Henning Grote (Hannover) weist darauf hin, daß für beide Könige die Säulen- oder Pyramidenpappel im Zusammenhang mit ihrer intensiv betriebenen Freimaurerei eine besondere Bedeutung hatte.
Die Chaussee wurde aus verschiedenen Gründen ab 1847 mit Eichen bepflanzt, zunächst abschnittsweise, ab 1877 dann ganz. Die Allee läßt sich heute am besten noch in Zehlendorf und Steglitz erleben: hier wird die historische Chaussee (sie ist als Mittelstreifen erhalten) von alten Eichen gesäumt, die sich wie ein Dach über den Fahrweg wölben.
An manchen Stellen aber lässt sich unser heutiges Idealbild einer Allee nur mit viel Fantasie erzeugen, denn die Veränderung des Straßenprofils hat den Baumbestand stark schrumpfen lassen. Anfahrschäden, die Belastungen durch Verkehrsabgase und langanhaltende Trockenheit haben ein Übriges getan, um Lücken in dieses einmalige Natur- und Kulturdenkmal zu reißen.
Aktuelle Spendenaktion 2020/21: 50 Bäume!
Im Rahmen des Bürgerprojektes „Berliner Eichentor“ wurde bereits vor zehn Jahren begonnen, Spenden zu sammeln, um 138 Bäume zu ersetzen. So konnten in mehreren Pflanzaktionen zwei Drittel der fehlenden Bäume nachgepflanzt werden. Die erste öffentliche Pflanzaktion fand im Jahr 2012, die vorerst letzte 2015 statt. Dank der bisher erfolgten Baumspenden, der Unterstützung des Grünflächenamtes des Bezirks Steglitz-Zehlendorf und der Stadtbaumkampagne des Berliner Senats fehlen aktuell nur noch 50 Bäume, die wir 2020/21 mit Ihrer Hilfe nachpflanzen möchten!
Um für diese wichtige Nachpflanzung zu werben, haben sich die Alleenschutzgemeinschaft e. V., die Bürgerinitiative Berliner Eichentor und die Carl-Gotthard-Langhans-Gesellschaft Berlin e. V. zu einer Spendenkampagne zusammengetan. Wir freuen uns, dass die Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Regine Günther die Schirmherrschaft für die Spendenkampagne übernommen hat.
Machen Sie sich und der Stadt Berlin ein nachhaltiges Geschenk! Spenden Sie luftige Schönheit, gesunde Luft und Hoffnung für die grüne Visitenkarte Berlins.
Cornelia Behm
www.alleenschutzgemeinschaft.de
Juergen Theis
www.berlinereichentor.de
Annette Winkelmann
Spendenmöglichkeiten
Alle Bäume der STADTBAUMKAMPAGNE sind gespendet (Stand: 6. Januar 2021)
(1) Stadtbaumkampagne des Berliner Senats
20 Bäume für den Abschnitt Potsdamer Chaussee in Zehlendorf, stadtauswärts, zwischen den beiden S-Bahn-Brücken
Wenn Sie im Rahmen der Stadtbaumkampagne des Berliner Senats für den Zehlendorfer Abschnitt der Potsdamer Chassee zwischen den beiden S-Bahn-Brücken spenden möchten, gehen Sie bitte auf die folgende Website, Sie können dort einen konkreten Baum aussuchen:
https://www.berlin.de/senuvk/umwelt/stadtgruen/stadtbaeume/kampagne/de/karte/
(2) Grünflächenamt des Bezirks Steglitz-Zehlendorf
30 Bäume für den Abschnitt Steglitz-Zehlendorf Unter den Eichen / Potsdamer Chaussee
Wenn Sie Ihre Spende für einen Baum auf dem Abschnitt Steglitz-Zehlendorf Unter den Eichen / Potsdamer Chaussee überweisen wollen, kontaktieren Sie bitte im Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf die zuständige Mitarbeiterin im Bereich Grünflächen:
Frau Julia Hannemann
Telefon: 030 - 90 299 7820 (dienstags und mittwochs)
E-Mail: julia.hannemann@ba-sz.berlin.de