225 Jahre Berlin-Potsdamer Chaussee

1795 bis 2020

Spenden- und Pflanzkampagne 2020/21 für die bedeutendste Chaussee Berlins

Baumpflanzstandort 0621F174

(zwischen Wasgensteig und Kirchweg)

 

Eine der fünf Eichen, die von Mitgliedern der Carl-Gotthard-Langhans-Gesellschaft Berlin für die historische Chaussee gespendet wurden, ist Carl Gotthard Langhans, ihrem Planer und Erbauer, gewidmet worden (Standort: ggü. Waldfriedhof Zehlendorf).

 

Gepflanzt wurden die trockenheitsresistent(er)en Zerreichen und Traubeneichen.

 

Pflanztermin war der 30. März 2021.

Die bedeutendste Allee Berlins, geplant von Carl Gotthard Langhans und seinem Oberhofbauamt in Berlin, fertiggestellt 1795, feierte im Jahr 2020 ihren 225. Geburtstag.

 
Am Tag der Allee (20. Oktober 2020) standen die Initiatoren der Pflanzkampagne den interessierten Besuchern für Fragen zur Verfügung.
 
Angaben zu den Möglichkeiten einer Baumspende finden Sie unten auf dieser Seite.

Schirmherrschaft:
Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Regine Günther

 

Initiatoren:
Alleenschutzgemeinschaft e. V., Bürgerinitiative Berliner Eichentor, Carl-Gotthard-Langhans-Gesellschaft Berlin e. V.

Pressemitteilung 20.10.2020 Tag der Allee
PM Tag der Allee 2020_201014.pdf
PDF-Dokument [147.3 KB]
Spenderbrief Berliner Eichentor 2020/21
Spenderbrief Berliner Eichentor_2020-21.[...]
PDF-Dokument [167.5 KB]

Berliner Tagesspiegel, 15.10.2020, LEUTE Online Newsletter Steglitz-Zehlendorf - Kiezgespräch -

Berliner Tagesspiegel, 21.10.2020, Print-Ausgabe, LEUTE

Die historische Chaussee

Im Jahr 2020 feiern wir zwei wichtige Geburtstage: Vor 225 Jahren wurde die erste steinerne „Kunststraße“ Preußens fertiggestellt: die Berlin-Potsdamer Chaussee. Und vor 100 Jahren entstand Groß-Berlin, mit der Folge, dass die bis dahin selbständigen Ortschaften und Dörfer entlang der baumgesäumten Chaussee zu Groß-Berlin eingemeindet wurden. Aus diesem Anlaß bitten wir Sie heute um ein besonderes Geburtstagsgeschenk: Spenden Sie einen Baum, der die bedeutendste Allee Berlins wieder komplettiert! Gepflanzt wird im Frühjahr 2021.

 

Die Berlin-Potsdamer Chaussee (Bauzeit: 1790 bis 1795) ist immer noch ein Zeugnis für das Planen und Wirken des Direktors des Oberhofbauamtes und Baumeisters des Brandenburger Tors, Carl Gotthard Langhans (1732 bis 1808). Seit 1795 verbindet diese Chaussee auf Anordnung von König Friedrich Wilhelm II. die einstigen Residenzstädte Potsdam und Berlin. Mit dem Bau von Probeabschnitten wurde 1788 an den beiden Endpunkten begonnen: ab dem Potsdamer Tor in Berlin und am Neuen Garten in Potsdam.

Chaussee, Fr. Chaussée, nennet man überhaupt jeden gepflasterten oder ungepflasterten Weg, welcher erhabener angelegt ist, als das neben ihm liegende Feld, und zu beyden Seiten mit Gräben, wie auch mit Unterstützungen von Mauerwerk oder andrer Arbeit umgeben ist; ein (mit aufgeworfener Erde gemachter) erhabener Weg, der über einen Teich oder Morast etc. führt; oder auch ein Damm oder Deich, das Austreten eines Baches, Flusses etc. zu verhindern. Insonderheit nennet man Chaussee, Fr. Chaussée de pavé, den etwas erhabenern und gleichsam gewölbten Raum in der Mitte eines Steinpflasters, zwischen den zwo abschüssigern Seiten desselben. Auch nennet man heutzutage Chaussee, jeden, mehr oder weniger nach Art der alten Heerstraßen der Römer angelegten, mit kleingemachten Steinen bepflasterten in der Mitte etwas erhabenern, und an den beyden Seiten unmerklich abschüssigen Weg. (J. G. Krünitz, Oekonomische Encyklopädie, 1773 bis 1858)

Säulen- oder Pyramidenpappeln (Foto: Boehringer Friedrich)

Die ursprüngliche Bepflanzung dieser Verbindungsstraße zwischen den Residenzstädten Berlin und Potsdam bestand auf Anordnung von König Friedrich Wilhelm II. aus Säulenpappeln, populus nigra „Italica“, auch Pyramidenpappeln genannt. Sie waren in Deutschland durch eine Veröffentlichung seit 1762 bekannt und wurden zum nordeuropäischen Ersatz für die mediterrane Zypresse. Der Berliner Handelsgärtner Christian Ludwig Krause führte Säulenpappeln seit 1773 in seinem Sortiment. Schon Friedrich der Große (reg. 1740 bis 1786) hatte Säulenpappeln pflanzen lassen, und sein Neffe Friedrich Wilhelm II. (reg. 1786 bis 1797) liebte und verbreitete sie besonders. Der Kunsthistoriker Hans-Henning Grote (Hannover) weist darauf hin, daß für beide Könige die Säulen- oder Pyramidenpappel im Zusammenhang mit ihrer intensiv betriebenen Freimaurerei eine besondere Bedeutung hatte.

Die Straßenränder wurde aus verschiedenen Gründen ab 1847 zunächst abschnittsweise mit Eichen bepflanzt, ab 1877 dann ganz.

Abschnitt der historischen Chaussee (Foto: Initiative Berliner Eichentor)

Die Eichenallee läßt sich heute am besten noch in Zehlendorf und Steglitz erleben: hier wird die historische Chaussee (sie befindet sich unter dem Mittelstreifen) von alten Eichen gesäumt, die sich wie ein Dach über den Fahrweg wölben.

 

An manchen Stellen aber lässt sich unser heutiges Idealbild einer Allee nur mit viel Fantasie erzeugen, denn die Veränderung des Straßenprofils hat den Baumbestand stark schrumpfen lassen. Anfahrschäden, die Belastungen durch Verkehrsabgase und langanhaltende Trockenheit haben ein Übriges getan, um Lücken in dieses einmalige Natur- und Kulturdenkmal zu reißen.

Foto: A. Winkelmann 2020

Aufruf Oktober 2020
Spendenaktion 2020/21: 50 Eichen!

 

Im Rahmen des Bürgerprojektes „Berliner Eichentor“ wurde bereits vor zehn Jahren begonnen, Spenden zu sammeln, um 138 Bäume zu ersetzen. So konnten in mehreren Pflanzaktionen zwei Drittel der fehlenden Bäume nachgepflanzt werden. Die erste öffentliche Pflanzaktion fand im Jahr 2012, die vorerst letzte 2015 statt. Dank der bisher erfolgten Baumspenden, der Unterstützung des Grünflächenamtes des Bezirks Steglitz-Zehlendorf und der Stadtbaumkampagne des Berliner Senats fehlen aktuell nur noch 50 Bäume, die wir 2020/21 mit Ihrer Hilfe nachpflanzen möchten!

 

Um für diese wichtige Nachpflanzung zu werben, haben sich die Alleenschutzgemeinschaft e. V., die Bürgerinitiative Berliner Eichentor und die Carl-Gotthard-Langhans-Gesellschaft Berlin e. V. zu einer Spendenkampagne zusammengetan. Wir freuen uns, dass die Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Regine Günther die Schirmherrschaft für die Spendenkampagne übernommen hat.

 

Im Bild zu sehen ist die denkmalgeschützten Eichenallee in Zehlendorf, mit Nachpflanzungen aus den vergangenen Jahren. Der Meilenstein steht heute mitten auf der historischen Chaussee.

Machen Sie sich und der Stadt Berlin ein nachhaltiges Geschenk! Spenden Sie luftige Schönheit, gesunde Luft und Hoffnung für die grüne Visitenkarte Berlins.   

 

 

Cornelia Behm

www.alleenschutzgemeinschaft.de 

 

Juergen Theis          
www.berlinereichentor.de   

 

Annette Winkelmann

www.langhans-gesellschaft.org

 

Spendenmöglichkeiten

 

Die Spendenkampagne lief vom 1. Dezember 2020 bis 15. Februar 2021 und ist abgeschlossen.

 

(1) Stadtbaumkampagne des Berliner Senats

20 Bäume für den Abschnitt Potsdamer Chaussee in Zehlendorf, stadtauswärts, zwischen den beiden S-Bahn-Brücken

 

Wenn Sie im Rahmen der Stadtbaumkampagne des Berliner Senats für den Zehlendorfer Abschnitt der Potsdamer Chassee zwischen den beiden S-Bahn-Brücken spenden möchten, gehen Sie bitte auf die folgende Website, Sie können dort einen konkreten Baum aussuchen:

https://www.berlin.de/senuvk/umwelt/stadtgruen/stadtbaeume/kampagne/de/karte/

 

(2) Grünflächenamt des Bezirks Steglitz-Zehlendorf

30 Bäume für den Abschnitt Steglitz-Zehlendorf Unter den Eichen / Potsdamer Chaussee

 

Wenn Sie Ihre Spende für einen Baum auf dem Abschnitt Steglitz-Zehlendorf Unter den Eichen / Potsdamer Chaussee überweisen wollen, kontaktieren Sie bitte im Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf die zuständige Mitarbeiterin im Bereich Grünflächen.

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