Grabmal des Grafen Friedrich Wilhelm von Arnim-Boitzenburg

(c) Annette Winkelmann 2020

Unser Leserbrief
 

Veröffentlicht im Nordkurier / Uckermark Kurier im Mai 2020; kein Link zur Zeitungseite verfügbar.

Zu der Nachricht „XL-Plakat im Denkmal zerstört (Nordkurier / Uckermark Kurier vom 4. Mai 2020)
https://www.nordkurier.de/uckermark/xl-plakat-im-denkmal-zerstoert-0439256505.html

Wir möchten unsere Unterstützung ausdrücken für alle, die sich seit Jahren für das Grabmal des preußischen Ministers Friedrich Wilhelm Graf von Arnim-Boitzenburg engagieren. 1801 wurde es geschaffen, bestellt von dessen Witwe Frede Antoinette beim Hofbildhauer Gottfried Schadow (1764–1850). Das Kunstwerk wurde in einem tempelartigen Bau im Park des Arnimschen Schlosses Boitzenburg aufgestellt. Die Trauernde erscheint als Sitzstatue, lehnt sich an den Aschenkrug und hält in der Hand einen Myrtenkranz, während zu ihren Füßen ihr Hund sitzt – Symbol ehelicher Treue. Schadow hatte alles – und das ist auch eine Besonderheit – nach der lebenden Natur modelliert. Die zahlreichen Inschriften auf dem Sockel des Denkmals wurden aber von der Auftraggeberin beigesteuert. Das zart wirkende Kunstwerk befindet sich heute in der Alten Nationalgalerie Berlin. Sein Schöpfer Schadow ist wohl eher für die Quadriga auf dem Brandenburger Tor bekannt, das wiederum von Carl Gotthard Langhans (1732–1808) stammt. Beide, große Vertreter des deutschen Klassizismus, arbeiteten in Boitzenburg erneut zusammen, denn der Entwurf für den kleinen Tempel stammt vom Architekten des Brandenburger Tores. Und übrigens: Dessen Großonkel Samuel Langhans war einmal Pfarrer in Boitzenburg.

 

Claudia Czok
im Namen der Schadow Gesellschaft Berlin e.V.

 

Annette Winkelmann
im Namen der Carl-Gotthard-Langhans-Gesellschaft Berlin e.V.

 

12. Mai 2020

Carl-Gotthard-Langhans-
Gesellschaft Berlin e.V.

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