Ikonische Solitäre

Unser Leserbrief
 

 

Veröffentlicht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 16. Februar 2019

Zu Ist die Elbphilharmonie noch zu retten? von Jürgen Kesting (F.A.Z. vom 9. Februar 2019)
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ist-die-elbphilharmonie-in-hamburg-noch-zu-retten-16031415.html (Bezahlartikel)

 

 

Ikonische Solitäre

Die von den Fachleuten angemahnte Einheit von Architektur und Akustikplanung war vor 200 Jahren eine Selbstverständlichkeit. Die schlesisch-preußischen Baumeister und Theaterpraktiker Carl Gotthard Langhans (Brandenburger Tor zu Berlin) und Carl Ferdinand Langhans (150. Todestag in diesem Jahr) rangen ihr Leben lang in bedeutenden Theaterbauten in Berlin, Leipzig, Breslau und anderswo um die idealen Sicht- und Hörverhältnisse. Gleichzeitig veröffentlichten sie zu den physikalischen Grundlagen der Akustik und setzten ihre Erkenntnisse in ihren Bauwerken um. Die Aufspaltung der Aufgaben des Baumeisters in Architekt, Bauingenieur, Akustiker oder Haustechniker führte zu einer großen Anzahl von Schnittstellen und den im Artikel beschriebenen Schwierigkeiten. Zudem ging es Vater und Sohn Langhans um die besten Bedingungen für Künstler und Publikum in durchaus repräsentativer Architektur, nicht aber um ikonische Solitäre.

 

Professor Frank Prietz und Annette Winkelmann

Carl-Gotthard-Langhans-Gesellschaft, Berlin

Carl-Gotthard-Langhans-
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